Gourmets aufgepasst! Giftiges und Unverträgliches für Katzen und Hunde
Kennen Sie die NoGo´s für Katze und Hund?
Ein treuherziger Bettelblick von Hund Bello oder ein umschmeichelndes Schnurren von Katze Minka… schon werden viele Besitzerherzen butterweich und es gibt ein Leckerchen für den vierbeinigen Liebling. Bei der Auswahl der kleinen Mahlzeiten zwischendurch sollten verantwortungsvolle Tierbesitzer auf unbedenkliche und gesunde Kost zurückgreifen. Auch im Haushalt verbergen sich manche Stoffe und Pflanzen, die für unsere Haustiere gefährlich werden können.
Erfahren Sie in diesem Artikel, was für Katzen und Hunde gesundheitsschädlich oder schlimmstenfalls sogar lebensbedrohlich sein kann.
1. Keine Schoki für Katze & Hund!
Den meisten unserer Vierbeiner schmeckt Schokolade ausgezeichnet. Auch wenn sich in den meisten Fällen nach einer kleinen Menge der süßen Nascherei keine lebensbedrohliche Zustände einstellen, so kann die Verfütterung von Schokolade und Kakao langfristige Schäden zur Folge haben. Schokolade enthält Theobromin und Koffein. Diese Substanzen wirken auf das zentrale Nervensystem und können zu Erregungszuständen, Herzrhythmusstörungen, Atemstillstand und Leberschäden führen.
2. Xylitol = Für Hunde sehr giftig
Birkenzucker, auch als Xylit oder Xylitol bezeichnet, ist ein natürlicher Zucker mit viel weniger Kalorien als der haushaltsübliche Zucker Saccharose. Da Xylit als gesünderer Austauschzucker im Vergleich zum „normalen“ Zucker und wegen seiner antibakteriellen Wirkung in der Zahnhygiene immer mehr an Beliebtheit gewinnt, ist er mittlerweile in zahlreichen Lebensmitteln enthalten. Birkenzucker wird häufig in Bonbons, Zahncremes, Kaugummis, Schokolade, Backwaren und vielen weiteren Produkten verwendet. Gekennzeichnet wird der Zuckeraustausstoff in Lebensmitteln häufig als E967.
Für Menschen ist Xylitol eine gesunde Alternative zum üblichen Haushaltszucker, doch bei der Verfütterung an Tiere muss gut aufgepasst werden. Birkenzucker kann bei Hunden schon in kleinen Mengen zu lebensgefährlichen Krampfanfällen, Unterzuckerung, Gehirnschädigungen und Leberversagen führen. Für Katzen soll Xylit jedoch unbedenklich sein. Wegen fehlender Studien dazu, wird trotzdem davon abgeraten den Stubentigern birkenzuckerhaltige Produkte zu füttern.
Tipp
Auch in der Herstellung von Globuli und anderen homöopathischen Arzneimitteln setzen Hersteller vermehrt Birkenzucker ein. Fragen Sie daher vor der Anwendung bei Ihren Haustieren beim Hersteller, der Apotheke oder Ihrem Tierarzt nach, ob das Produkt für Ihr Tier geeignet ist.
3. Permethrin: Sehr toxisch für Katzen
Der Wirkstoff Permethrin ist in einer Vielzahl an Tierarzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln und in zahlreichen Insektenabwehrmittel zum Beispiel gegen Wespen, Motten und Ameisen enthalten. In der Humanmedizin wird der chemische Stoff gegen Krätze und Läuse, bei Pferden wird Permethrin zum Beispiel in dem Mittel „Wellcare“ gegen Haarlinge-, Bremsen- und Fliegenbefall eingesetzt.
Bei Hunden wird Permethrin häufig als Schutz vor Flöhen, Zecken, Milben und Läusen in einer Vielzahl an Produkten (z. B.: Frontline, Preventic, Exspot, Advantix) verwendet. Dabei ist höchste Vorsicht geboten, falls in diesen Haushalten auch Katzen leben. Denn im Gegensatz zu Hunden können Miezen Permethrin fast gar nicht abbauen und verstoffwechseln. Kommen Katzen mit Permethrin in Kontakt, können Lähmungserscheinungen, Krämpfe, Atembeschwerden und andere Vergiftungserscheinungen auftreten. Oftmals endet die Kontamination der Haustiere auch tödlich.
Ob der Schutz vor Endo- und Ektoparastiten den Einsatz von chemischen Wirkstoffen wie Permethrin rechtfertig, muss jeder Tierhalter für sich entscheiden. Der Einsatz von natürlichen Schutzmitteln als gesündere Alternative für Mensch, Natur und Tier sollte zumindest einmal durchdacht werden.
4. Avocados, Steinobst & Macadamia Nüsse
Avocados enthalten das für Hunde & Katzen giftige Persin, welches das Verdauungsystem und den Herzmuskel angreift und tödlich enden kann.
Die Kerne von heimischen Steinobst (z.B.: Pflaumen, Zwetschgen, Kirschen, Aprikosen, Pfirsiche) enthalten Stoffe, die beim Verdauungsprozess in Blausäure umgewandelt werden. Diese verlangsamt die Zellatmung und es kommt aufgrund des Sauerstoffmangels zum Zellsterben. Folgende Vergiftungssymptome können auftreten: Erbrechen, Durchfall, Fieber, Speicheln, Krämpfe, Atemnot und Atemstillstand. Trauben und Rosinen gehören ebenfalls nicht auf den Speiseplan von unseren Vierbeinern. Das beliebte Obst kann im schlimmsten Fall zu akutem Nierenversagen führen.
Schon wenige Macadamia Nüsse können zu Muskelzittern, Fieber, Erbrechen und Leberschäden führen und sollten daher ebenfalls nicht verfüttert werden.
Übrigens: Das stinkt den Tieren
Der Großteil aller Tierhalter liebt seine Tiere sehr, sieht sie als vollwertige Familienmitglieder und achtet auf deren bestmöglichste Gesunderhaltung. Leider gibt es auch Tierbesitzer, die auf Kosten der Tiere unbeirrt den liebgewonnenen Gewohnheiten und Süchten nachgehen.
Hier ist als Erstes das Rauchen in der Wohnung und im Auto zu nennen. Die Tiere sind dadurch Passivraucher und somit dem schädlichen Rauch und Ablagerungen in Fahrzeugen sowie in den vier Wänden ausgeliefert. Lüften hilft dabei nur wenig, macht es jedoch für die Tiere etwas erträglicher. Schützen Sie Ihre Tiere und verlagern das Rauchen nach draußen.
Auch die sogenannten Lufterfrischer (Febreze, Airwick, Duftkerzen, Duftbäume, uvw.), Räucherstäbchen und auch Weichspüler bestehen oftmals aus synthetischen Duftstoffen, die nicht nur für uns Menschen gesundheitschädlich sein können, sondern auch die im Haushalt lebenden Tiere stark belasten.
Hunde und Katzen nehmen die chemischen Duftstoffe über Fell, Pfoten, Zunge und Atemwege in sich auf. Es kann zu Störungen im Immun- und Verdauungssystem, Haut- und Fellproblemen als auch zu chronischen Erkrankungen kommen. Daher ist es für Tier und Mensch am Besten auf die künstlichen Düfte zu verzichten.
Bei den natürlichen Alternativen auf Basis von ätherischen Ölen ist auch darauf zu achten, dass zurückhaltend bei der Beduftung vorgegangen wird. Denn auch ätherische Öle können in zu hoher Konzentration reizend wirken. Leben Katzen mit im Haushalt sollten sich Tierhalter vorweg informieren ob und in welcher Verdünnung die ökologischen Düfte für die Tiere unbedenklich sind.
Tiere haben ebenso wie wir Menschen ein Recht auf frische und gesunde Luft!
Gesunde Snacks für zwischendurch
- Reife Bananen, Beeren, Fallobst (ohne Kerne)
- Karotten, Gurken, Blattsalat
- Getrocknetes Fleisch oder Fisch
- Hochwertige Leckerchen ohne Getreide und Konservierungsstoffe verschiedener Hersteller
Bilder
Markt-Apotheke Greiff
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