Heilkraut des Monats: Pomeranze
Die Pomeranze
Die Pomeranze begeistert mit ihrem mediterranen Flair. Der kleine Baum mit den weißen Blüten und den orangefarbenen Früchten ist auch in der Heilkunde ein sehr beliebter Gast.
Gerne und häufig werden das frisch-aromatische Öl der Bitterorange und Tees mit Pomeranzenschalen angewendet.
Woher die Pomeranze kommt und wie sie in der Naturheilkunde eingesetzt wird, werden Sie in diesem Blogartikel herausfinden:
Das Erste, was an der Pomeranze auffällt, sind die kugeligen Früchte.
Besonders interessant ist, dass Pomeranzen botanisch gesehen eigentlich Beeren sind, auch wenn sie optisch an übergroße Mandarinen erinnern.
Die Pomeranze ist bei Hobbygärtnern auch deswegen so beliebt, weil die Früchte auch nach der Reife am Baum verbleiben und leuchtend-orange durch das Blattgrün leuchten.
Das saftige Fruchtfleisch ist von einer dicken Schale umgeben. Für Begeisterung sorgt auch die Lagerfähigkeit der Früchte. Bis zu 10 Wochen sind sie ansehnlich. Allerdings gibt es dabei einen Haken: für den rohen Verzehr eignen sich die Bitterorangen kaum – sie machen ihrem Namen nämlich alle Ehre und sind extrem bitter.
In Mexiko werden sie mit Salz und Chili zubereitet, während in Ägypten der Saft zu einer Art Wein fermentiert wird.
Aus der Schale lässt sich nicht nur ein aromatisch wohlduftendes ätherisches Öl gewinnen, sondern sie wird getrocknet und in Streifen geschnitten gerne in der Naturheilkunde für Teemischungen genutzt.
Per Schiff nach Europa
Die Pomeranze mutet ein wenig exotisch an und ist es auch. Ursprünglich stammt sie aus Südostasien. Etwa um das Jahr 1000 wurde sie durch die Araber im Mittelmeerraum verbreitet. Es wird angenommen, dass auf der Fahrt zunächst der mittlere Osten angesteuert wurde. Auch hier hat die Pomeranze ein neues Zuhause gefunden.
Schon gewusst?
Es gibt zwei Gewächse, die den Namen Bitterorange tragen. So kann die Pomeranze (Citrus aurantium) mit der Poncirus trifoliata verwechselt werden. Während die Pomeranze jedoch immergrün ist, verfärbt die Poncirus trifoliata im Herbst ihre Blätter.
Verwendung der Pomeranze in der Naturheilkunde
Die Pomeranze kann in Form von Tee, Tinkturen oder auch Aromatherapie zur Anwendung kommen.
Eine Teemischung aus Pomeranzenblüten, Baldrianwurzel, Hopfenzapfen und Melissenblättern kann der Verbesserung der Schlafqualität dienen.
Pomeranzenschalen werden zusammen mit Kräutern wie dem Löwenzahn, Hagebutten und Tausendgüldenkraut gerne in Tees zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt.
Quellen & Literatur
Die Kräuter in meinem Garten, von Hirsch, Siegrid und Grünberger, Felix, 26., überarb. Aufl., Freya (2023)
Lexikon der Frauenkräuter, Margret Madejsky, AT Verlag
Traditionelle Heilpflanzenkunde und Phytotherapie: Kräuterwissen im Geist des Paracelsus (Naturphilosophie. Pflanzenporträts. Therapeutische Anwendungen.), Olaf Rippe, Margret Madejsky, AT Verlag
Westliche Kräuter aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin, Florian Ploberger, BACOPA Verlag
Bilder:
Markt-Apotheke Greiff
Pixabay/Hans